Der Jollenkreuzer ist für flache Gewässer konzipiert worden und wird bis heute weiter entwickelt. Mit 6500 mm L. ü. A. und einer maximalen Breite von 2500 mm hat dieses Boot als Konstruktionsklasse immer für Innovationen gesorgt. Dank seiner enormen Verbreitung - immerhin registriert der DSV in seinem Yachtregister jetzt die Baunummer 1930 - erfreut sich dieses Boot nach wie vor großer Beliebtheit sowohl bei Touren- als auch bei Regattaseglern.
Rumpf:
Bis zum Ende der siebziger Jahre wurden die Rümpfe überwiegend in Leistenbauweise hergestellt. Die ist eine sehr aufwendige und kostenintensive Bauweise. Auch heute noch werden Rümpfe in Leistenbauweise hergestellt, dies sind aber dann Sonderanfertigungen und die Ausnahme. Vorteil dieser Bauweise ist der relativ einfache Austausch von defekten Leisten. Nachteilig wirkt sich das Austrocknen des Holzes aus (bspw. im Winterlager in einer Halle). Im Frühjahr ist dann ein Quellen der Leisten erfoderlich, damit der Rumpf dicht wird. Damit schwankt auch das Rumpfgewicht teilweise deutlich und schlägt sich somit auch auf die Segeleigenschaften nieder.
Sollte mal diverse Leisten defekt seinen, so können diese relativ einfach in einer Werft ausgetauscht werden.
Seit Ende der 60iger Jahre wurden Rümpfe aus GFK hergestellt. Wer jedoch denkt das GFK keine Pflege braucht der ist auf dem Holzweg. Auch GFK Rümpfe brauchen ein gute Behandlung. Da neben wurden und werden Rümpfe aus formverleimten Bootsperrholz hergestellt.
Weil das P-Boot Konstruktionsklasse ist - h. d. innerhalb bestimmter Maße dürfen Veränderungen vorgenommen werden - hat sich auch die Rumpfform verändert. Seit 1986 ist es üblich, dass der Rumpf im Heckbereich breiter ausläuft.
Mast und Takelung:
Die älteren Segelboote haben meistens eine 7/8 Takelung. Bei dieser Takelung ist das Vorsegel etwas kleiner und man hat ein dominantes Großsegel. Die heutigen Regatta-Jollenkreuzer haben meistens eine Toptakelung. Das erkennt man daran, dass oben am Mast die Fock fast in der selben Höhe endet wie das Großsegel. Dadurch ist die Fläche der Fock deutlich größer als bei der 7/8 Takelung und das Großsegel etwas kleiner. Der Vorteil ist, dass das Boot mehr höhe segeln kann.
J-Maß
Der Abstand auf Deckshöhe vom Vorliek der Fock bis zur Mastenvorderkante ist das so genannte J-Maß. Dieses Maß ist ebenfalls in jedem Meßbrief eingetragen. Bei moderneren P-Boot-Konstruktionen wird das J-Maß größer gewählt. Damit die vermessene Segelfläche von 15 qm verbleibt, verkleinert sich dadurch die Fläche des Großsegels um den Anteil aus der Flächenvergrößerung der Fock.
Werften:
Daten folgen noch